. Offenes Blutsystem: kein Herz; stattdessen pumpen durch Körperbewegung
. "Organe Schwimmen im Blut" -> Blut kommt wieder in "Herz" und wird wieder mit Sauerstoff versorgt
. Honig-Magen
- Austausch von Honig zu anderen Bienen: Verdunstung von Wasser und Aufnahme von Enzymen
-> Wenn Wassergehalt von Honig in Zellen niedrig genug: Wird verdeckelt (Luftundurchlässig)
-> Optimal bei 18% Wassergehalt
- Wenn Honig Restfeuchte hat: Honig könnte Schwimmeln
- Wenn Honig zu wenig Feuchte hat: geht nicht aus Zelle raus
- Am Ende der Honigblaße: Ventiltrichter (spezieller Verschluss) (Funktioniert so änhlich wie der Syphon)
. malpighische Gefäße: So ähnlich wie Niere und Leber (Reinigung); ist kein Kreislauf
. Geschlechtsorgan: Bei den Arbeiterinnern nicht ausgebildet
-> Wenn Königin stirbt: Alle Bienen kriegen 3 Tage Futtersaft ("Gelee-Royale", entsteht durch Drüsen an Kopf von Arbeiterinnen), Königin kriegt 8 Tage Futtersaft
-> Königin Nachziehen; Problem: Zelle ist nicht groß genug
-> mehrere Bienenköniginnen (ca. 4 bis 8) werden Nachgezogen (falls es bei den anderen nicht klappt)
-> Wenn Zelle zu klein: Made streckt sich -> "Streckmade"
. 5 Tage Stiftchen -> 6 Tage Streckmade -> Verdeckelung
- Falls Königin stribt und keine "Jüngste Brut"
-> 1 Biene übernimmt "das Buch"; andere Bienen entscheiden Demokratisch
-> Diese 1 Biene: Geschlechtsorgan wird aktiviert; kann aber nur Drohnen produzieren, da keine Samen
-> Diese Biene heißt "Drohnenmütterchen"
- Die Bienen -> Der Bien (der Superorganismus des Bienenvolkes, in dem Honigbienen in Gemeinschaft leben, also alle Tiere eines Bienenstockes)
- Schwarm muss nicht gegen Varroa behandelt werden (Wann?)
- Bienenkönigin: paart sich während Hochzeitsflug nur mit Bienen aus anderen Stämmen
- Säure gegen Varroa verdampft durch Wärme und werden von Varroa "eingeatmet"
- Plastikfolie auf Holzwaben: Klebt fest, wenn man Deckel aufmachen will
- Rauch: sieht für Bienen aus wie Waldbrannt
-> Bienen saugen Honig auf, um ihn vor Brand zu schützen
-> Bienen sind beschäftigt
- Zellen sind eingefärbt: Je nach Pollen (Blumen) und ob Biene drinn ist/drinn war (braun)
- Wildbau: Verbindung von Waben
- Dickwabe: Aufbau auf Zellen, um sie dicker zu machen
- Weißer Deckel -> Honig
-> Alter Honig in Waben: sehr braun
- Wildbienen finden:
. Bienen anlocken, Bienen kennzeichnen, wenn Biene mehrfach kommt: Wie lang war die Biene weg, in welche Richtung
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8.11.23
Biologie der Bienen
- Abstammung (Systematik)
(Stellung im Tierreich)
. Klasse: Insekten
. Ordnung: Hautflügler
. Familie: Bienen, Wespen
. Unterfamilie: Echte Bienen
. Gattung: Honigbienen, Hummeln
. Art: Apis mellifera
- Verwandte im Tierreich
. Hummeln
■ Überwinterung: Königin
■ Volksstärke: 500
■ Nahrung: Nektar, Pollen
. Wespen und Hornissen
■ Überwinterung: Königin
■ Volksstärke: 5.000
■ Nahrung: Fleisch, Süßes
. Ameisen
■ Überwinterung: Volk
■ Volksstärke: 500.000
■ Nahrung: alles
- Effektive Bestäubungsfunktion
. Bereits im Frühjahr große Individuenzahl des einzelnen Bienenvolkes
. Gleichmäßige Verteilung der Bienenvölker in allen Regionen, keine besonderen Ökosysteme als Lebensraum
. Spezielle Kulturen können gezielt angewandert werden (Obstanlagen, Rapsfelder, Futterleguminosen)
. Vorratshaltung in Zeiten mit hohem Angebot an blügenden Pflanzen
. Für die Versorgung der erwachsenen Bienen, sowie der Bienenbrut werden Nektar und Pollen gebraucht, die ausschließlich von Pflanzen stammen. Die notwendigen Enzyme zu deren Aufschluss werden in den verschiedenen Drüsen der Pflegebienen erzeugt
. Nahrung (bei Winterbienen): das, was sie in Fettschicht eingespeichert haben
. Immer mehr Imker, trotzdem: Zahl der Wölker bleibt konstant
. Bestäubung funktioniert nicht immer, wenn Bienenvölker ausgestorben sind -> manuelle Bestäubung
. Honigbienen können nicht alles bestäuben -> Bestäubungsimker kann bestellt werden -> Ertragssteigerung um ca 30%
- Bedeutung
. Bestäubung ist der größte Nutzen, den die Imkerei der Natur und dem Pflanzenbau bereitstellt. Größe und Orientierung der Imkerei sind dabei völlig nebensächlich. Wichtig ist nur, dass ein Imker Bienen hält, die die Pflanzen der Umgebung zur Nahrungsbeschaffung besuchen und ganz nebenbei die Bestäubung erledigen.
. Ab einer Zahl von 3 Bienenvölkern dient der erzeugte Honig nicht nur der Selbstversorgung des Imkers. Er vermarktet ihn und erzielt damit mehr oder weniger hohe Einnahmen.
- Der äußere Aufbau
. Der Bienenkörper ist gegliedert in 3 Teile: Kopf, Brust, Hinterleib
. Am Bienenkörper befinden sich äußerlich sichtbar:
. Arnhartsche Drüse an Haftlappen der Füße -> Duft: "Hier gibt's nichts mehr zu holen"
. Giftdrüse
. Wachsdrüsen
- Das Gesundheitssystem:
. Putzdienst und Abwehrdienst
. Antibakterielle Wirkung des Honigs
. Kittharz /Propolis als natürlicher Stoff zur Hemmung der Entwicklung von Keimen
. Absterben der Bienen außerhalb des Stocks
. Errichtung neuen Wabenbaus
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15.11.2023
Königin, Drohnen, Arbeiterinnen - Wesen der Bienen
- 5000 Arbeiterinnen in Wintertraube
- Bienen können andere Bienen mehrfach stechen
- Arbeiterinnen
. 5000 bis 50000 Individuen in Abhängigkeit von der Jahreszeit
. schlüpfen aus befruchteten Eiern in Arbeiterinnenzellen (Ø 5,4 mm)
. sammeln Nektar und Pollen, Wasser und Kittharz
. schwitzen Wachs aus und bauen Waben
. füttern die Brut
. füttern Drohnen und die Königin
. verteidigen und putzen den Bienenstock
- Drohnen
. 0 bis 2000 Individuen (Leben nur im Sommerhalbjahr im Bienenvolk)
. schlüpfen aus Drohnenzellen (Ø 6,9 mm)
. begatten die Königin auf ihrem Hochzeitsflug
- Königin
. 1 Königin je Bienenvolk
. schlüpft aus Königinnenzellen (ca. 25 mm lang)
. legt Eier (bis zu 2000 täglich)
. erhält das Volksgefüge
Waben
- Imker setzt an der Stelle der 8ten Wabe eine Leerwabe für Drohnen ein
- Honigwabe: weiß verdeckelt, luftundurchlässig
- Pollenwabe: verschiedene Farben, je nach Blüte
- Brutwabe: Luftdurchlässig
- -> Wabengassen zwischen den Waben
Zellenarten
- Arbeiterinnenzellen
- Drohnenzellen (meist höher)
- Weiselzellen
. Stille Umweiselung
. Schwarumzellen
. Nachschaggunszellen
Entwicklungszeiten
- Königin:
. Ei (unbefruchtet): 3 Tage
. Larve: 5 Tage
. Puppe: 8 Tage
-> Ausgewachsenes Insekt nach 16 Tagen
- Arbeiterin:
. Ei (unbefruchtet): 3 Tage
. Larve: 6 Tage
. Puppe: 12 Tage
-> Ausgewachsenes Insekt nach 21 Tagen
- Drohn:
. Ei (unbefruchtet): 3 Tage
. Larve: 6 Tage
. Puppe: 15 Tage
-> Ausgewachsenes Insekt nach 24 Tagen
Lebenserwartungen
- Königin: kann ca 5 Jahre alt werden
- Arbeiterin:
. Sommer: können bis zu ca. 42 Tage alt werden
. Winter: können bis zu ca. 200 Tage alt werden
- Drohnen: sterben nach ca 40 Tagen
- Mitte Mai bis Mitte Juni werden Königinnen geboren
Arbeitsteilung und Drüsensysteme (Arbeiterinnen)
- Innendienst als Stockbiene: ca. 22 Tage
- Außendienst als Flugbiene: ca. Tag 23 bis 30 (beide Tage eingeschlossen)
- Tag 1 bis 3: Putzen
- Futtersaftdrüsen im Kopf sind besonders aktiv: Tag 4 bis 12 (beide Tage eingeschlossen) -> Füttern der Larven
- Wachsdrüsen im Hinterleib sind besonders aktiv: Tag 13 bis 20 (beide Tage eingeschlossen) -> Wachs erzeugen, Waben bauen, Futter umtragen, Stockwache
- Giftblase ist prall gefüllt: Tag 17 bis 30 (beide Tag eingeschlossen) -> (Während des Außendiensts) Sammeln von Nektar, Pollen, Wasser und Kittharz
. Einige Blütenpflanzen verfügen auch über Nektardrüsen außerhalb der Blüte.
- Kornblume: an den Hüllblättern des Blütenstandes.
- Kirsche: am Blattstiel der grünen Blätter.
- Bestandteile von Nektar
. Nektar besteht zu einem großen Teil aus Wasser und Zucker. Blüten sind für Bienen attraktiv, wenn die Zuckerkonzentration 30 Prozent und mehr beträgt.
. weitere Inhaltsstoffe im Nektar:
- Aminosäuren,
- Fettsäuren & organische Säuren,
- Mineralien und Vitamine
. Beispiele für Zuckergehalte im Nektar:
- Raps: 45% Zucker
- Löwenzahn: 50% Zucker
- Himbeere: 60% Zucker
- Honigtau
. Honigtau = Ausscheidungen von Insekten, die an Pflanzen saugen.
. Die Honigtauerzeuger besitzen stechend-saugende Mundwerkzeuge, mit denen sie die Blätter und Nadeln der Pflanzen anstechen.
. (Viele) Honigtauerzeuger verfügen über sogenannte Filterkammern. Ein Teil der Nahrung durchläuft nicht den Mitteldarm sondern gelangt vom Vorderdarm über die Filterkammer in den Enddarm.
. Zu den für die Imkerei wichtigsten Honigtauerzeugern gehören die Schildläuse (Lecanien), sowie die Blattläuse, die (Lachniden).
- Honigtau - Inhaltsstoffe
. Honigtau besteht aus dem
- Pflanzensaft der angestochenen Pflanze und den
- Verdauungsenzymen der Honigtauerzeuger
. Frisch abgesetzter Honigtau hat zunächst einen hohen Wassergehalt von über 90%, trocknet aber sehr schnell auf einen Wassergehalt von 10-40% ein.
. weitere Nährstoffe:
- Aminosäuren,
- Mineralstoffe und Vitamine,
- organische Säuren
- Zucker im Nektar und Honigtau
. Im Nektar sind verschiedene Zuckerarten enthalten.
. Glukose = Traubenzucker
- Glukose ist ein Einfachzucker (besteht aus einem einzigen Molekül)
- Glukose ist der Baustein in weiteren Verbindungen in Pflanzen (Stärke) und Tieren (Glykogen).
- Honige mit hohen Anteilen Glukose kristallisieren schnell aus (Rapshonig).
. Fruktose = Fruchtzucker
- Fruktose ist ein Einfachzucker (besteht wie Glukose aus einem Molekül)
- In der Natur kommt Fruktose als Zucker in Obst vor (daher leitet sich auch der Name ab).
- Honig mit hohen Anteilen Fruktose kristallisieren langsam aus (Robinienhonig).
. Saccharose = Rohr- oder Haushaltszucker
- Saccharose ist ein Zweifachzucker (besteht aus einem Molekül Glukose und einem Molekül Fruktose)
- Aufspaltung der Saccharose: Die Honigbiene kann Saccharose in Glukose und Fruktose aufspalten. Die Aufspaltung erfolgt mit dem Enzym Invertase, welches die Honigbiene mit dem Speichel dem Nektar bzw. dem Futter zufügt.
. Maltose = Malzzucker
- Maltose ist ein Zweifachzucker (besteht aus zwei Molekülen Glukose)
- Maltose entsteht beim Abbau von Stärke.
. Erlose:
- Erlose ist ein Dreifachzucker (Sie besteht aus zwei Molekülen Glukose und einem Molekül Fruktose; Die Fruktose befindet sich am Ende.)
- Kommt vor allem in Waldhonig vor.
- Erlose entsteht durch die Verbindung von Saccharose mit Fruktose.
. Melezitose:
- Melezitose ist ein Dreifachzucker (besteht aus zwei Molekülen Glukose und einem Molekül Fruktose. Die Fruktose befindet sich aber in der Mitte.)
- Kommt ebenfalls in Waldhonig vor.
- Melezitose kristallisiert schnell aus, Honigwaben mit viel Melezitose lassen sich kaum schleudern. -> Betonhonig
. Stärke:
- Stärke ist ein Mehrfachzucker (besteht aus einer langen Kette von Glukosemolekülen.)
- Stärke kommt im Honig natürlicherweise nicht oder nur in sehr geringen Mengen vor.
- Die Enzyme der Honigbienen bauen Stärke zu Glucose ab.
- Der Nachweis von Stärke im Honig gilt als Verfälschung. Der Honig ist nicht vermarktungsfähig.
- Zuckeranteile in Nektar und Honigtau
. Die Bienen fügen dem Nektar und Honigtau Enzyme hinzu, die aus langkettigen Zuckern kleinere Zuckermoleküle spalten. Saccharose wird zu Glukose und Fruktose gespalten.
. Blütenhonig: Nektar:
- Glukose
- Fruktose
- Saccharose
. Waldhonig: Honigtau:
- Glukose
- Fruktose
- Saccharose
- Raffinose (3fach Zucker)
- Erlose
- Langkettige Zucker
- Zuckerzusammensetzung verschiedener Honige
. Blütenhonige:
- enthalten überwiegend Glukose und Fruktose sowie geringe Mengen Saccharose
- Das Verhältnis von Glukose zu Fruktose im Blütenhonig wirkt sich auf die Konsistenz aus.
- Blütenhonige mit hohen Anteilen Glukose (Raps) kristallisieren schnell, Blütenhonige mit hohen Anteilen Fruktose (Robinie) bleiben lange flüssig.
. Honigtauhonige:
- enthalten Fruktose und Glukose, aber auch Zweifachzucker wie Saccharose und Maltose sowie weitere Mehrfachzucker (z. B. Erlose).
- Honigtauhonige bleiben auf Grund der Anteile von Fruktose und langkettigen Zuckern länger flüssig.
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29.11.2023
Honigkurs Teil 1: Entstehung von Honig, Sammeln von Nektar und Honigtau
- Sammeln von Nektar und Honigtau
. Honigbienen sammeln Nektar und Honigtau um ihren Bedarf an Kohlenhydraten (Energie) zu decken.
. Der Nektar wird mit dem Rüssel aufgenommen und mit Enzymen aus den Speicheldrüsen angereichert.
-> -ose: Zucker
-> -ase: Enzym
. Der Rüssel der Honigbiene besteht aus mehreren Teilen, die zusammengelegt werden. In der Mitte befindet sich die bewegliche Zunge, mit der der Nektar aufgenommen und zum Mund geführt wird.
. Der Nektar gelangt über die Speiseröhre in die Honigblase.
. In der Honigblase wird der Nektar ins Nest gebracht und dort an Stockbienen zur weiteren Bearbeitung übergeben.
- Honigblase und Ventiltrichter
. Das Fassungsvermögen der Honigblase beträgt maximal 70 Mikroliter. Heimkehrende Sammlerinnen tragen durchschnittlich 30 mg Nektar oder Honigtau ein. Maximalgewichte liegen bei 50 bis 70 mg.
. Eine erwachsene Biene wiegt ca. 100 mg. In der Honigblase kann also mehr als die Hälfte des eigenen Körpergewichtes transportiert werden.
. Die Honigblase ist dehnbar. Übt die Biene Druck auf die Honigblase aus, wird der Inhalt über die Speiseröhre wieder abgegeben.
- Honigblase und Ventiltrichter
. Der Ventiltrichter verfügt über Klappen, die in die Honigblase hineinreichen und mit feinen Haaren besetzt sind.
. An diesen Haaren verfangen sich Partikel aus dem Nektar oder Futter (Pollenkörner, Hefesporen) die in den Darm abgegeben werden. Der Ventiltrichter wirkt als „erstes Sieb“ für den Honig.
Honigkurs Teil 1: Entstehung von Honig, Aus Nektar wird Honig
- Aus Nektar und Honigtau wird Honig
. Die Biene fügt dem Nektar und Honigtau mit dem Speichel körpereigene Enzyme zu, die die Rohstoffe im Honig z. T. verändern.
. Die Bienen entziehen dem Nektar bzw. Honig große Mengen an Wasser.
. Der Wassergehalt im frischen Nektar liegt zwischen 40 und 70 Prozent.
. Der Wassergehalt im reifen Honig sollte unter 18 Prozent betragen. (ca. 17%)
- Zugabe von Enzymen
. Futtersaftdrüse: Oben am Kopf
. Kopf- und Brustspeicheldrüsen: Hinterkopf, Brust, Oberer Rücken
. Die Biene fügt dem Nektar und Honigtau mit dem Speichel körpereigene Enzyme zu, die die Rohstoffe im Honig verändern. Speichel wird in den Speicheldrüsen produziert. Enzyme vor allem in der Futtersaftdrüse. Enzyme der Futtersaftdrüse:
- Invertase
- Diastase
- Glukoseoxidase
-> Enzyme sind Empfindlich gegen Licht
- Enzymaktivität:
. Invertase - spaltet Saccharose in Fruktose und Glukose
. Diastase - spaltet Stärke in Mehrfachzucker
. Glucoseoxidase - wandelt Glukose in Gluconsäure und Wasserstoffperoxid um
. Die Enzyme sind empfindlich gegen Hitze und Licht. Deshalb darf Honig nicht längere Zeit über 40°C erwärmt werden oder dem Tageslicht ausgesetzt werden (z. B. als Honigglas auf der Fensterbank).
- Aus Nektar und Honigtau wird Honig
. Heimkehrende Sammlerinnen geben den Inhalt der Honigblase an Stockgenossinnen weiter.
. Innerhalb des Stocks wird der Honig von Biene zu Biene über eine Futterkette weitergegeben. Jede Arbeiterin fügt dem Honig Speichel mit Enzymen bei.
. Folge:
1. Wasser verdunstet in der warmen Stockluft und der Wassergehalt sinkt. -> Bienen fächeln Feuchtigkeit aus Stock (siehe nächster Punkt)
2. Enzymgehalt im Honig steigt.
- Weitere Trocknung und Reifung des Honigs:
. Der Honig wird von den Bienen zwischen Mund und Rüssel immer wieder aufgespannt. Der Flüssigkeitsfilm wird der warmen Stockluft ausgesetzt (Verdunstung !) und wieder eingesogen. Während dieser Zeit wird dem Nektar ein Teil des Wassers entzogen.
. „Aufhängen“ – Bienen legen den Honig erst an den Zellwandungen ab (Vergrößerung der Oberfläche) und füllen die Zellen nicht völlig. Der Honig wird mehrmals umgetragen (von Zelle zu Zelle). Erst wenn der Honig reif ist, werden die Zellen aufgefüllt und verdeckelt.
. Die Stockbienen fächeln feuchte Luft durch das Flugloch aus dem Stock
- Der Enzymgehalt (und Wassergehalt) im Honig ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
. von der Volksstärke: Starke Völker mit vielen Arbeiterinnen können leichter eine lange Futterkette bilden. Erst bei mittelalten Bienen bilden sich in der Futtersaftdrüse die für die Honigbereitung wichtigen Enzyme. Der Enzymgehalt nimmt zu.
. von der Tracht: In Massentrachten kürzen die Bienen die Futterkette ein, damit möglichst schnell viel Honig abgelagert werden kann. Der Enzymgehalt nimmt dann ab. In Läppertrachten haben die Stockbienen ausreichend Zeit den Honig zu bearbeiten.
- Honigeinlagerung im Bienenvolk
. Fluglochfern: Der Honig wird immer möglichst weit entfernt vom Flugloch abgelegt. In Magazinbeuten in den oberen Zargen, in Lagerbeuten in den hinteren Waben.
. Für den aktuellen Bedarf der Brut wird ein Futterkranz im oberen Bereich der Brutwaben angelegt.
. Der reife Honig (ca. 17% Wassergehalt) wird mit einem Zelldeckel verschlossen.
. Der Zelldeckel ist im Gegensatz zum Zelldeckel der Brut weitestgehend luftundurchlässig.
. Die Bienen verstärken den Zelldeckel nach und nach, so dass der Honig kein Wasser aufnehmen kann.
Honigkurs Teil 1: Entstehung von Honig, Honiginhaltsstoffe
- Honiginhaltsstoffe:
. 80% Zucker
. 17% Wasser
. 3% Sonstige
- Hauptzuckerarten
. Saccharose - Rohrzucker
- Zweifachzucker (Glukose + Fruktose)
- Saccharose ist im Rohstoff enthalten und entsteht durch den Abbau langkettiger Zucker
- Nachweis von Zuckerfütterung (Honigverfälschung!)
- Gefahr der Gärung
. Im Honig befinden sich auch Hefen, die durch Nektar und Pollen in das Bienenvolk gelangen. In Honigen mit hohem Wassergehalt können Hefen
wachsen und aus Zucker Alkohol und Kohlendioxid bilden.
Die Gefahr der Gärung steigt, wenn der Wassergehalt über 18% liegt.
Honig in Gärung riecht fruchtig und es bilden sich Bläschen an der Oberfläche. Der Honig ist nicht mehr vermarktungsfähig
- 3 % Sonstige
3 Prozent, die es in sich haben:
. Enzyme der Biene und der Honigtauerzeuger: Invertase, Diastase, Glucoseoxidase
. Proteine (außer Enzymen)
. Aminosäuren: z. B. Prolin
. Aromastoffe (bis zu 200 Aromastoffe sind im Honig nachgewiesen)
. Farbstoffe (Chlorophyll, Karotin)
. Pollen
. Organische Säuren: Milchsäure, Ameisensäure
. Mineralstoffe und Spurenelemente: Kalium, Natrium, Calcium, Eisen...
. Sekundäre Pflanzenstoffe: Flavonoide
. Vitamine: B1, B2, B6, C
- Worauf beruht die keimhemmende Wirkung von Honig?
Honig hat eine keimhemmende Wirkung, die auf folgenden Eigenschaften des Honigs beruht:
. Der hohe Zuckergehalt hat eine hygroskopische (wasserziehende) Wirkung. Mikroorganismen wird das Wasser zum Leben „entzogen“. Einsatz in der Wundversorgung.
. Das Enzym Glokoseoxidase (GOD) wandelt Glukose zu Glukonsäure und Wasserstoffperoxid um. Wasserstoffperoxid wirkt antibakteriell.
. Honig hat einen niedrigen pH-Wert und ist chemisch betrachtet eine Säure = pH < 7. Das saure Milieu hemmt Keime.
-> Blütenhonig: 3,6 – 4,5
-> Waldhonig: 4,0 – 5,4
. Verschiedene im Honig enthaltende Inhibine hemmen das Wachstum von Keimen z. B. Flavonoide.